Rückblick auf vorangegangene Projekte zum Kampf gegen Blindheit in Ostafrika

2014 - 2016: 6. Projekt: BETREUUNGS- UND BEHANDLUNGSSYSTEM INSEL MADAGASKAR/PROVINZ ANALAMANGA

Ca. 300.000 meist sehr arme Menschen leben in der Provinz Analamanga, ca. 30.000 von ihnen sind blind (meist Grauer Star = Katarakt) oder leiden an Augenkrankheiten. Die Johannes Borggrefe Augenklinik in einem Vorort der Landeshauptstadt Antananarivo hat in Kooperation mit der Christoffel-Blindenmission ein Behandlungs- und Überweisungs-System aufgebaut, um dessen Finanzierung wir uns gekümmert haben.

In dem 3jährigen Projekt wurden Schulungen von Projektmitarbeitern sowie Fortbildung von Allgemeinmedizinern in Augenheilkunde durchgeführt, Mitarbeiter von 11 Basisgesundheitsstationen geschult, die notwendigen medizinischen Geräte und Verbrauchsmaterialien beschafft. Außerdem wurden 2 Motorräder beschafft, damit in entlegenen Gegenden Patienten gefunden und zur Behandlung gebracht werden können ("Cataract Case Finders"). Zum Einsatz im Hinterland und Transport in die Augenklinik wurde ein Kleinbus angeschafft.

Bis 2016 wurden mehr als 13.000 Augenuntersuchungen, 2.356 Katarakt-Operationen durchgeführt und die Bevölkerung hinsichtlich Augenkrankheiten aufgeklärt. Da Blindheit auch ein Armutsproblem ist, konnte mit unserem Projekt nicht nur gesundheitlich, sondern ganz allgemein geholfen werden.

Die Johannes Borggrefe Augenklinik führt das Projekt weiter, insbes. durch Unterstützung ihres Trägers SALFA, der Gesundheitsorganisation der Lutherischen Madagassischen Kirche.

Gesamtkosten des Projekts: € 100.550

Finanzierung durch:

Zuwendung vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (75 %):  € 75.411
Zuschuss der Christoffel-Blindenmission (15 %): € 15.000
Eigenleistung FORUM EINE WELT GAUTING (10 %) - Dank Ihrer SPENDEN: € 10.139

2010 - 2011: 5. Projekt: BAU VON WASSERTANKS in KENIA

BAU VON WASSERTANKS in KENIA zur Vermeidung von Erblindung durch Trachominfektionen in Zusammenarbeit mit der CHRISTOFEL-BLINDEN-MISSION (CBM) und mit Ko-Finanzierung durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Nördlich des Mt. Kenya, in einem Dürregebiet mit sehr wenig bzw. verschmutztem Wasser leiden viele Menschen an der Augeninfektion TRACHOM. Durch Fliegen und mangelnde Hygiene wird diese Krankheit übertragen. Sie führt, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird, unweigerlich zu BLINDHEIT.
CBM hat in diesem Gebiet 7 Schulen ausgewählt zum Bau von Wasserbehältern und zu Hygieneschulungen. Es wurden Waschmöglichkeiten geschaffen, die unmittelbar zur Trachomprävention beitragen. Denn Gesundheitsaufklärung stoppt Trachom.


Von unserem Projektpartner SPARK, dem Sozialwerk der Diözese Meru in Kenia, wurden mehrere Wassertanks gebaut, Aufklärungsvorträge über Hygienemaßnahmen gehalten und auch eine sogenannte "chain of trainers" gestartet. Hier werden einige Teilnehmer der Vorträge ausgebildet, das erlernte Wissen auch weiter zu geben, damit sich die Präventionsmaßnahmen möglichst weit verbreiten.

Finanzierung: Kosten insgesamt 50.000 €, gedeckt durch BMZ-Zuwendungen von € 37.500 (75 %) und Eigenleistungen des FORUM EINE WELT von € 12.500 (Spendensammlung).

2006 - 2007: 4. Projekt: HILFE FÜR BLINDE KINDER IN RUANDA

Hilfe für blinde Kinder in Ruanda in Kooperation mit CHRISTOFFEL-BLINDENMISSION und Ko-Finanzierung mit dem BMZ.

In Gitarama, der zweitgrößten Stadt des Landes Ruanda/Ostafrika, unterhält die kath. Diözese Kabgayi das Kabgayi-Krankenhaus. Mit Hilfe der CHRISTOFFEL-BLINDENMISSION wurde ca. 1990 eine Augenabteilung eingerichtet. Diese Augenklinik ist für ganz Ruanda zuständig für die Behandlung blinder Kinder. Operationen am Grauen Star können bei Kindern nur unter Vollnarkose durchgeführt werden, wozu spezielle Geräte, insbes. für die Narkose benötigt werden.

Mit unserem Projekt konnten diese Geräte beschafft werden.

Finanzierung:
Kosten insgesamt: € 40.560, Zuwendung vom BMZ € 30.420, Eigenleistung durch FORUM EINE WELT € 10.400.

2004 - 2005: 3. Projekt: AUGENKLINIK IN KUMI/UGANDA

In der Stadt Kumi, im Nordosten des Landes, wurden im Kumi-Hospital durch Unterstützung von CBM zwar Augenkrankheiten behandelt, jedoch gab es keine eigene Augenabteilung.

Durch unser Projekt konnte auf dem Krankenhausgelände eine eigene Augenstation erbaut werden. Sie wurde mit 20 Betten und der notwendigen sonstigen Einrichtung ausgestattet. So konnte die Versorgung der Augenpatienten wesentlich verbessert werden. Auch durch Anstellung einer weiteren Augenärztin wurde ein Anstieg der Patientenzahlen erreicht, vor allem der Katarakt-Operationen. Durchführung des Projekts in Kooperation mit CBM.

Finanzierung:
Gesamtkosten: € 46.760, BMZ-Zuwendung (75 %) € 35.070, Eigenleistung € 11.790

2000 - 2001: 2. Projekt: AUSRÜSTUNG VON KATARAKT-CHIRURGEN IN MOSHI/TANSANIA

Das Projekt kam auf Anregung des uns bekannten Dr. Mark L. Wood zustande. Für vier "Medical Assistant Officers", die eine 2-jährige Ausbildung zum Katarakt-Chirurgen absolvierten, sollte das FORUM EINE WELT GAUTING die Kosten der Ausrüstung übernehmen. Die Ausbildung erfolgte am Kilimanjaro Christian Medical Centre (KCMC) in Moshi sowie an der Universität in Daressalaam (durch Dr. Wood). Als Teil der Kampagne der WHO, vermeidbare Blindheit bis 2020 zu beseitigen, sind Katarakt-Chirurgen zu augenmedizinischen Diensten auch unter sehr armer Bevölkerung und auch in entlegenen Gebieten verpflichtet. Sie müssen alle medizinischen Instrumente und Geräte mit sich führen.

Beratung, Durchführung und Abwicklung des Projekts erfolgte in Kooperation durch CBM.

Finanzierung:
Die Gesamtkosten beliefen sich DM 92.000, die BMZ-Zuwendung betrug  DM 69.000 (75 %) und die Eigenleistung des FORUM EINE WELT GAUTING DM 23.000 (25 %), die dank zahlreicher Spenden und Präsentation des Projekts bei "Advent in St. Benedikt" aufgebracht werden konnte.

1995 - 1996: 1. Projekt: BAU EINER AUGENAMBULANZ AM HOSPITAL GARISSA/NORDOSTKENIA

Als dringend notwendig haben die uns bekannten Ärzte Dr. Tony Walia und Dr. Mark L. Wood von der Kikuyu-Augenklinik in Kikuyu/Kenia den Bau einer Augenambulanz am staatlichen Krankenhaus Garissa nahe der somalischen Grenze bezeichnet. Als "flying doctors" besuchten sie Garissa regelmäßig, doch war die Behandlung und Betreuung der Patienten wegen nicht vorhandener Räumlichkeiten sehr schwierig.

In enger Zusammenarbeit mit den beiden Ärzten, die die Baupläne und Kostenvoranschläge besorgten, haben wir beim BMZ die Förderanträge gestellt. Nach Bewilligung der Mittel wurde der Bau der Augenambulanz in Garissa begonnen. Die Baudurchführung wurde von der Kukuyu-Augenklinik organisiert und überwacht, die Verwendung der Mittel sorgfältig abgerechnet.

Der Bau der Augenstation wurde termingerecht fertig gestellt. "Garissa Eye Clinik funded ..."

Die Plakette soll noch angebracht werden um zu zeigen wem für die Finanzierung zu danken ist: HERMANN CAESPERLEIN vom FORUM EINE WELT Gauting.

Finanzierung:
Gesamtkosten DM 92.500, BMZ-Bewilligung von DM 61.000, Restbetrag durch FORUM EINE WELT GAUTING DM 31.500 (aus Spenden, Erträgen des Eine Welt Ladens und Privatdarlehen).