Projekt "Augenärzte" in Toliara/ Madagaskar fertig gestellt

An der Südwestküste der Insel Madagaskar wurde in Kooperation mit CBM eine Augenklinik erweitert, renoviert und mit allen notwendigen Geräten und Materialien ausgestattet.

Träger der Klinik ist SALFA, das Gesundheitsresort der Lutherischen Kirche Madagaskar. Wegen Krankheit, Todesfällen und Lockdowns und wegen der Covid-19-Pandemie wurde die Laufzeit bis 31.12.2021 verlängert.

Toliara ist der Regierungssitz der Region Atsimo-Andrefana, in der lt. WHO ca. 13.500 Menschen fachärztliche Behandlung brauchen, die Hälfte sind erblindet durch Grauen Star. 20 Allgemeinärzte, 75 Mitarbeiter in Basisgesundheitsstationen in der Region wurden geschult, um Augenerkrankungen zu erkennen, zu behandeln oder Überweisungen einzuleiten. Informationsveranstaltungen (TV, Radio, öffentliche ärztliche Behandlungen in entlegenen Gebieten d.h. "outreaches") machten die Dienste der Augenklinik bekannt. Die Augenklinik stellt eine wichtige Einrichtung dar in der unterentwickelten Region wo wegen Dürre auch Hungersnot herrscht.

SALFA ermöglicht auch Armen die Angebote der Augenklinik zu nützen: ein "poor fund" übernimmt Transport- und Behandlungskosten. Die örtliche Blindenschule Sejafito hat dank der Betreuung durch die Augenklinik weitere Schüler aufgenommen. Mit Dankbarkeit nimmt die Bevölkerung die Angebote wahr.

Karte Madagaskar_Projekt-Region

Finanzierung

Wie geplant konnte das Projekt finanziert werden:

Gesamtkosten des 3-jährigen Projektes:  € 111.855
Zuwendungen aus Mitteln des BMZ (75 %): € 83.891
Zuschuss von CBM (15 %): € 16.778
Eigenleistung durch FORUM EINE WELT (10 %): € 11.186

 

Mittlerweile hat die CBM den umfangreichen und detaillierten Verwendungsnachweis erstellt, der nicht nur die Mittelverwendung belegt, sondern auch erfreuliche Erfolge aufzeigt:
Es konnten bis 31.12.2021 mehr Patienten untersucht werden als ursprünglich geplant, auch wurden 561 Kataraktoperationen durchgeführt, also das gesetzte Ziel von 400 OPs um 140 % überschritten!

Die Endabrechnung des auf € 111.855 veranschlagten Projektes ergab allerdings, dass infolge der Pandemie der Finanzierungsplan nicht völlig durchgeführt werden konnte. Es entfielen Informationsveranstaltungen im Hinterland („outreaches“) und auch die CBM-Reise zur Projektkontrolle. Diese Beträge inklusive Zinsen wurden an das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zurückerstattet: € 5.183,68 + 110,59 € Zinsen.

Dank und Ausblick

Ihnen, verehrte Spender'innen und Unterstützer, danken wir sehr herzlich, dass Sie uns die „Eigenleistung“ bei diesem wichtigen Projekt ermöglicht haben.

Ob wir erneut ein sogen. Kleinprojekt übernehmen können, hängt davon ab, ob wir NEUE MITARBEITER für die Projektebetreuung finden.